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Behind the scenes

Ein Film für horgenglarus: der Dreh

By April 20, 2017April 6th, 2022No Comments

Als wir anreisen, ist es noch dunkel. Zu früher Morgenstund wollen wir da sein, schliesslich startet die Stuhlproduktion pünktlich um 7.00 Uhr. Wir machen uns also sofort an den Aufbau. Wir, das ist kein grösseres Team als schon seit Beginn der Konzeptionsphase. Das sind Leoni, Marc und Kevin. Meine Wenigkeit begleitet sie, ich versuche mich aber wie Luft zu verhalten.

Dreh Filmproduktion horgenglarus Stühle Schweiz

Für unseren Dreh wurde die Produktion bei horgenglarus weder umgestellt noch angehalten. Wir mussten uns in die normalen Tagesprozesse möglichst schlank eingliedern. Dies, unser Zeitplan und unsere Teamgrösse verhinderten also aufwändige Aufbauarbeiten. Wir wollten mit möglichst flexiblem Equipment arbeiten.

Stativ, Gimbal, Slider oder die eigene Hand: Das waren die einzigen Hilfsmittel, welche wir auswählten, um möglichst vielfältige Bilder zu einzufangen, damit die Produktionsstätte in all ihren Facetten zur Geltung kommt. Manchmal wurde ein Transportwagen für Stühle kurzerhand zur Dolly.

Es werde Licht!

Der Gabelstapelfahrer draussen im Hof wird zum Glück von der soeben aufgegangenen Sonne wunderbar beleuchtet. Mit der richtigen Kamera sind uns stimmige Bilder garantiert. In unserem Fall war dies die Canon C300 Mark II.

Anders sind die Lichtverhältnisse aber auf dem nächsten Schauplatz, der Biegerei. Hier wird unser Lichtkonzept bereits ein erstes Mal getestet. Normalerweise wird für die richtige Beleuchtung auf einem Filmset am meisten Material und Personal benötigt. Mit unterschiedlich grossen Leuchten und so genannten Flags werden möglichst natürliche Lichtstimmungen kreiert. Gar keine einfache Anforderung für diese grossen Fabrikhallen.

Mit Broncolor hat uns ein Partner unterstützt, welcher für solche Situationen eine spannende Lösung hat. Ein grosser „Hauptschirm“ verteilt mit unglaublicher Strahlkraft das Licht im Raum. Wir nutzen dieses meist indirekt über eine oder mehrere Wände. Zudem können mit zwei so genannten Pipes einzelne Akzente gesetzt werden. Fertig.

Dreh Filmproduktion horgenglarus stühle schweiz frame eleven

Diese Elemente sind für unser Dreier-Team nicht nur einfach und schnell aufzustellen, vor allem generiert es ein unglaublich schönes und natürliches Licht, da wir meist mit indirektem Licht arbeiten können. Wir haben zum ersten Mal mit Broncolor zusammengearbeitet und sind von den Leuchten sehr angetan.

Drehbeginn

Und dann steht alles bereit. Der Handwerker ist eingeführt, der Kontrollscreen ready. Kevin und Marc sprechen sich laufend ab. Stimmt die Cadrage? Ergeben sich neue Blickwinkel und Bilder, die im Vorfeld nicht zu sehen waren? Vieles wird spontan „eingefangen“, wie wir im Film-Jargon so gerne sagen. Spontanen Ideen sollen keine Grenzen gesetzt werden.

Doch! Leoni hat die Zeit und die Produktion stets unter Kontrolle. Fortlaufend kontrolliert sie, ob alle notwendigen Bilder gefilmt wurden und ob weitere ungeplante Ideen zeitlich noch drin liegen. Denn in 4 Tagen wurden ca. 500 Takes geschossen, das sind ca. 125 pro Tag. Das braucht Effizienz.

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Die Mitarbeiter sind enorm locker und geduldig. Es ist nicht einfach sich selbst natürlich zu geben, wenn einen eine Kameralinse verfolgt. Ihre Griffe und Abläufe sind so eingespielt, dass das überhaupt kein Problem ist. Manchmal müssen sie zwar eine ungewohnte Haltung einnehmen, ihr Kopf oder ihr Arm wäre sonst zu stark im Bild. Es schaut ja nicht jeden Tag einer von oben zu…

Sie meistern das jedoch alles mit Bravour und Humor. Es hat sehr viel Spass gemacht mit dem horgenglarus-Team zu arbeiten. In dieser Produktionsstätte herrscht eine entspannte Ruhe (Maschinenlärm ausgenommen), die Mitarbeiter sind ein eingespieltes Team. Wünschen wir, dass gewisse Stapel von gelagertem Material verschoben werden, wird das im Nu erledigt. Die Flexibilität ist hoch. Perfekt, für einen solchen Filmdreh.

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It’s a wrap

Nach vier langen aber spannenden Drehtagen ist es soweit. Die letzte Einstellung ist abgedreht. Der letzte Kontrollblick zwischen Kevin und Marc: „Wir haben alles, oder?“

Und nun kommt zum letzten Mal, was wir immer und immer wieder machen durften in den vergangenen vier Tagen: das gesamte Equipment von allem Staub und Sägemehl befreien – und zwar mit Hochdruck. Das ist effektiv – und amüsant.

 

Wie Leoni mit frischem Wind an die Verarbeitung der gedrehten Bilder geht, lest ihr im dritten Teil der Blog-Serie.